Ergänzende Anmerkungen

RfCs   Gestaltung   Plonk und Killfile   Troll   Signaturen

Zum tieferen Verständnis der Richtlinien noch einige Kommentare, die den anderen Text zu stark aufblähen würden.

RfC

RfC-Archive finden sich z.B. hier: Uni-Paderborn, Uni-Köln, TU-Berlin. Die für Usenet wichtigsten RfCs sind RfC822, RfC850 und RfC1036. Eine Zusammenfassung der Netiquette gibt es in RfC1855.

Einige Dinge, die von RfCs behandelt werden, sollen hier aufgezählt werden:

Textgestaltung

Man sollte bei der Textgestaltung natürlich darauf achten, daß man sich nicht selbst der Peinlichkeit preisgibt. Wer durchgängig GROSSSCHREIBT, der wird sich nicht unbedingt Freunde machen, da diese Schreibweise als SCHREIEN empfunden wird. Ebenso sollte man lieber vom Einsatz mutipler Satzzeichen, insbesondere Ausrufezeichen, Abstand nehmen!!!!!
Um nur ein beliebtes Zitat zu dem Thema zu nennen:
"Five exclamation marks, the sure sign of an insane mind."
(Terry Pratchett, Reaper Man)


Auch der Einsatz von allzu vielen Smileys kann bisweilen befremdlich wirken, besser an strategisch wichtigen Stellen einige einsetzen und dann am Ende des Artikels einen Hinweis auf den humoristischen Charakter (ein 'SCNR' reicht da meist) hinzufügen.

Es mag trivial erscheinen, auch die Rechtschreibung gehört zur Höflichkeit. Niemand erwartet immer fehlerfreie Beispiele ausgefeilter Grammatik zu lesen. Aber auch hier gilt, man sollte seine Artikel gut lesbar halten. Vollständige Vernachlässigung der Groß-/Kleinschreibung z.B. erschwert das schnelle Auffassen eines Textes ebenso stark, wie auch ein Verzicht auf Zeichensetzung. Wer will, daß seine Artikel gelesen werden, sollte dem Leser das Aufnehmen des Inhaltes erleichtern.

Plonk und Killfile

Ein Killfile (Liste zum Filtern von Artikel aufgrund bestimmter Merkmale) dient dazu unerwünschte Artikel gar nicht erst anzunehmen oder direkt nach Empfang zu löschen. Dies kann verwendet werden, um Spam auszufiltern (typische Merkmale wie "$$$" u.ä. im Subject) oder um die Artikel von ungeliebten Autoren auszufiltern.
Ein *Plonk* ist das Eintragen eines Autoren in dieses Killfile, auch die Mitteilung über die Eintragung fällt unter diese Bezeichnung.

"Plonken, zumindest das öffentliche, wird kontrovers diskutiert.
Die einen meinen - es gehe niemand etwas an, wer wen liest und wen nicht. Dazu sei öffentliches plonken oft der Ausdruck von Hilflosigkeit. Viele bestehen auch darauf, ohne Killfile auszukommen.

Die anderen sehen darin eine 'erz. Aktion'. Es gab sogar schon eine Usenet-Gruppe unter de.alt.killfiles. Auch werden immer mal wieder Killfiles ins Web gestellt.

Wenn es viele PLONKS hagelt, und die nicht (nur) von Newbies kommen, ist es ein Zeichen dafür, dass man etwas falsch gemacht hat. Auch sind viele PLONKS in einer Gruppe (auf einen Schreiber gemünzt) oft ein Versuch, einen lästigen Eindringling 'loszuwerden'." (R. Kopka)

Troll

Die Auslegung des Begriffes Troll unterliegt einer gewissen Unschärfe. So gibt es den gut konstruierten Troll, der eine gewisse satirische Qualität aufweist und lediglich Leute erregt, die nur verstärkt ihre mangelnde Sachkenntnis aufzeigen.
Dies ist aber heutzutage eher selten der Fall. Häufiger sind die Trolle der Art "Ihr seid alle dumm", "Ich mache was ich will", oder das oft gesichtete Beispiel eines Postings in eine (de.)alt.fan.{irgendwer} Gruppe mit Aussagen der Art "{Irgendwer} ist Mist/kann nicht schreiben/kann nicht singen/kann nicht was-auch-immer. Jeder der das anders sieht muß ein Idiot sein".
Bei alledem sollte man dennoch vorsichtig mit der Beurteilung sein, denn die Grenzen von reiner Meinungsäußerung zu Trolling sind unter Umständen schwer zu ziehen.

"1) Oft wird nicht nur der Artikel so bezeichnet sondern auch der Urheber. Meistens taucht der Troll als 'Neuer' oder 'Erstposter' in einer Gruppe auf.
2) /Grzimek-Mode on
Erfahrenere Netizens haben eine `Trollwarnleuchte' gut sichtbar an ihrem Monitor angebracht und reagieren
sehr selten auf seine Erscheinung.
Grzimek-Mode off/" (R. Kopka)

Signaturen

Nochmal zur Verdeutlichung, eine korrekte Signatur wird durch "-- " eingeleitet, für Neunmalkluge sei klargemacht, daß es sich dabei um die Zeichen mit den ASCII-Werten 45, 45 und 32 handelt, nicht etwa irgendetwas, daß auf irgendwelchen Rechnern so ähnlich aussieht (und demzufolge weder in ASCII noch (im Falle der Bindestriche) in ISO-8859-1 definiert ist).

© Copyright 1999-2000 Uwe Milde (mit freundlicher Unterstützung durch dcpmn, Anmerkungen sind willkommen)
   Benutzung und Reproduktion des Textes nur mit vollständigem Quellenhinweis.

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